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News - Detailansicht
31.05.2025
Tagungsteilnehmer von hinten
Bildhinweis: LIV/DD

Nach dem Eintreffen der Teilnehmer begrüßten die drei Landesinnungsmeister Karsten Krügener, Frank Senger und Carsten Stelter die Anwesenden und stimmten sie auf die Zielsetzung der Tagung ein: Synergien nutzen, voneinander lernen und den Schulterschluss zwischen den Gewerken weiterentwickeln.

Kooperationen im Mittelpunkt
Ein besonderer Fokus lag zunächst auf der praktischen Umsetzung der Verbändevereinbarungen. Hierzu wurde die verschiedenen Dokumente umfangreich vorgestellt.
Die besondere Verbändevereinbarung zwischen Elektro- und SHK-Handwerk zur gegenseitigen Eintragung in der Handwerksrolle nach §7a HWO existiert schon viele Jahre. Christoph Bullach, stellvertretender Landesinnungsmeister SHK, und Anita Hartmann, Landesausbildungsleiterin Elektro, berichteten, wie sie ihre gegenseitige Eintragung erfolgreich umsetzen konnten. Für die gegenseitige Eintragung ist eine Fachschulung von 280 Stunden erforderlich. Um sich darüber hinaus in das jeweilige Installateurverzeichnis eintragen lassen zu können, bedarf es noch weitere fachliche Qualifikationen, wie TREI- bzw. TRGI- Nachweise.

Weiter wurden die geschlossenen Kooperationen zwischen den drei Landesinnungsverbänden/Fachverbänden inhaltlich vorgestellt. Diese zielen auf die gemeinsame Umsetzung der Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Inhaltliche Themen sind natürlich die Installation von Photovoltaikanlagen und Wärmepumpen.

Für die Errichtung von Photovoltaikanlagen auf dem Dach wird seitens der Zentralverbände ebenfalls kooperiert. Hier werden Nachunternehmerverträge für die Abgrenzung der Tätigkeiten und Zuständigkeiten, sowie Arbeitsanweisungen zu Arbeiten in Höhe und mit elektrischen Anlagen zur Verfügung gestellt. Auch diese Dokumente konnten den Teilnehmern umfangreich vorgestellt werden.

Modernisierung der Innungsarbeit
Nach der Mittagspause stellten je zwei Obermeister je Gewerk gemeinsam ihre Ideen und Ansätze zur Modernisierung von Innungsversammlungen vor – ein inspirierender Beitrag zu mehr Attraktivität und Teilhabe im Ehrenamt. 

Lobbyarbeit und Nachwuchsförderung
Cornelia Höltkemeier, Geschäftsführerin der Landesvereinigung Bauwirtschaft, ging in ihrem Beitrag der provokanten Frage nach: "Braucht eine Innung Lobbyarbeit?" Die klare Antwort: Ja – insbesondere in Zeiten großer politischer und gesellschaftlicher Veränderungen. Sie konnte den Obermeisterinnen und Obermeistern außerdem einige Erfolge aus den letzten Jahren vorstellen und zeigte auch die wichtige Rolle der Obermeister vor Ort und den Kontakt zur regionalen Politik auf.

Am Nachmittag sprach Jan Voges, Landesreferent Digitalisierung und ZVDH-Vizepräsident, über Onboarding-Konzepte für die Generation Z. Mit Humor, Tiefgang und konkreten Tipps zeigte er, wie moderne Betriebe junge Menschen erfolgreich integrieren können.

Sachverständigenwesen
Abgerundet wurde der erste Tag durch einen Einblick ins Sachverständigenwesen, bei dem aktive Sachverständige ihre Perspektiven und Herausforderungen schilderten – ein Motivationsschub für alle, die mit dem Gedanken spielen, selbst in diese Rolle hineinzuwachsen. Die drei Sachverständigen stellten außerdem einige Fälle aus der Praxis vor und inspirierten den ein oder anderen Teilnehmer für das Ehrenamt des öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen der Handwerkskammer.

Der Tag klang mit einem gemeinsamen Abendessen und einer geselligen Abendveranstaltung aus, die bewusst ohne Tagungsprogramm zum intensiven persönlichen Austausch der Obermeisterinnen und Obermeister dienen sollte.
 
Gewerkeübergreifendes Wissen in der Praxis
Der zweite Tag wurde ebenfalls durch die Landesinnungsmeister eröffnet, mit einem Rückblick und der Vorschau auf den zweiten Tag.
Mit der Überschrift: „Fluch und Segen der Energiewende“ lud das Tagungsprogramm die Teilnehmer ein von den jeweils beiden anderen Gewerken in zwei Durchgängen wertvolle Informationen zu erhalten. So konnten die Dachdecker häufige Fehler bei der Installation von PV-Anlagen auf dem Dach aufzeigen. Gleichzeitig informierte Sven Bonhagen für das Elektrohandwerk über häufige Fehler bei der PV-Modulinstallation auf dem Dach oder bei der Planung von Wärmepumpen. Das SHK-Handwerk informierte ebenfalls zu interessanten Themen, die das jeweilige andere Gewerk betrifft.

Nach einer kurzen Abschlussrunde mit Feedback endete die Tagung mit einem gemeinsamen Mittagessen. Die Teilnehmer waren sich einig: Diese Veranstaltung war ein voller Erfolg und sollte eine Fortsetzung finden – denn nur durch gewerkeübergreifende Zusammenarbeit lassen sich die großen Herausforderungen unserer Zeit bewältigen.

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